Der Anfang #1 – der Auslöser

admin-boobyblu Der Anfang

@Isabeille
Wo fängt man an …?

Der Auslöser

Ein Familienleben

Eine Familie, ein grosses Haus, ein organisiertes Leben…Was ich immer wollte: Ein farbiges Nestchen voll mit Liebe wo ich auch meine künstlerische Ader ausleben kann. Ein Ehemann, den ich vergöttere sowie lustige und lebendige Kinder, was will man mehr…

Aber um bei den Fakten zu bleiben: ich habe“schreckliche“ Kinder also lebendige und ich habe einen Mann den ich vergöttere aber der zur späten Stunde arbeitet.

Eines Tages bemerke ich, dass Willi gezeichnet ist von seiner Arbeit, welche zwar schön un wunderbar ist aber unseren Erwartungen in Sachen Familienleben überhaupt nicht entspricht. Er hat nicht wirklich viel Zeit für uns, ich meine wirkliche richtigeAufmerksamkeit, sobald er also nach Hause kommt dann bestürmen ihn logischerweise die Kinder oder sie schlafen bereits und meine Rolle reduziert somit oft auf das „Hausfrau“ sein.

Im Innersten bin ich traurig. Traurig, weil wir unsere ja doch gewünschten Kinder nicht wirklich geniessen können. Frustriert, weil wir gewisse so wichtige Kindheitsmomente nicht zusammen teilen können. Schnell werden sie gross und vom starken Gesellschaftsstrom erfasst  sein, an den Konsum, den wir mitpräge genau so wie die Entfremdung der Natur. Ich hab Angst alles zu verlieren, mich selbst zu verlieren.

In einem gewissen Moment haben wir dann kapiert, dass wir etwas unternehmen müssen, etwas für uns und die Familie und zwar in dem wir ein wirkliches Gemeinschaftsprojekt ins Leben rufen, einenTraum wahr werden lassen.

Der Auslöser

Mein persönlicher Auslöser passierte an einem Juli-Tag am Flussufer  in der Nähe meiner Teilzeitarbeit als kaufmännische Angestellte eines kleinen Unternehmens:  Ein Gefühl des Überdrusses überkam mich. Wer bin ich? Was ist leben? Schlafen, Arbeiten, Rechnungen zahlen und Kinder, die herum ballern? Auf das hab ich wirklich keinen Bock. Einfach Mutter zu sein, eine Oltimer-Angestellte, die die 50 Marke am überschreiten ist, eine Künstlerin Surrealiste, die einfach ihre Kunst ausleben möchte… Bin ich eine Ausserirdische und wirklich am richtigen Platz? Ich sah mich schon in 10 Jahren in der Nähe der Pensionierung und zwar in einem Kaffee sitzend und über die nächsten Termine beim Coiffeur und der Schönheitspflegerin zwecks einer kleinen Botox-Spritze sinnen um gleich darauf über die Bedienung zu lästern, welche doch nicht genügend schnell serviert. Empfindungen der Jugend gegen über also, welche höchstwahrscheinlich ja von meinem Alter her rühren werden… Ich sah bereits das System der Konsum- und Wegwerfgesellschaft in meinem Gesicht explodieren, im Sinne eines „deine Zeit ist abgelaufen“ und dass du bald nichts mehr der Gesellschaft beitragen kannst sondern nur noch kostest. Fehlede Zwischenmenschlichkeit, nur an sich selber denken und dass nur die Besten gewinnen, die Schwachen selber sollen selber schauen. Zeit also darüber nachzudenken, über Scheinheiligkeit und Opportunismus.

Ich glaub wenn ich ehrlich bin, ich hatte in der Tat eine Überdosis von unserer Gesellschaft abbekommen.

An diesem Tag also bin ich nach Hause und sagte zu Willi: «Ich glaub es ist an der Zeit unseren Traum wahr werden zu lassen. Wir sind als Mieter in diesem schönen Haus, vielleicht können wir eines Tags aufbrechen, auf zu neuen Ufern. Es ist wichtig, dass wir nun eine Entscheidung treffen  basierend auf unseren Werten als Familie und mit dem bestehenden Projekt vor Augen, dass bereits seit langem besteht. Es ist Zeit zu überlegen»

Auf das hin suchte Willi intensiv unser Boot, unser neues Zuhause im Internet um dann eines Tages sagen zu können: « Ich glaub ich habs gefunden». Das Projekt ist Wirklichkeit geworden.

 

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